Alle Jahre wieder! Das Reichs­fest als „Stell­dich­ein“ gross­rät­licher Fanta­sie und Fik­tion

Das Reichsfest – Es war schon immer einer der Höhepunkte im UGR-Jahr. Mit grossem Pomp wurde es jeweilen inszeniert, mit Musik verzaubert, mit Tanz belebt. Man huldigte eben nicht nur Bacchus, man feierte auch die edlere Venus. Eine Aktennotiz aus dem Jahr 1870 belegt es: Für das neun Mann starke Orchester aus Luzern bezahlte der UGR 180 Franken, Bewirtung und Reisekosen nicht eingerechnet. „Dafür aber war es herrlich!“, seufzte zum Schluss der arme Reichsschatzmeister, als er in seine Schatulle schaute und erbleichte.

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